Religion und Natur,  S-I-N

2-4-13 Domestizierung von Tieren

Der Brauch, über Gräbern Bienenstöcke aufzustellen, hatte den Zweck, den Seelen Nahrung (Honig) zu geben [oder um ihnen Materialisierung zu ermöglichen]. Entstehung der Bienenstöcke, Domestizierung der Bienen usw. Außerdem ist der Bienenstock der Tempel für die Seelen-Bienen (siehe V. Klinger[1])

Lev 17,1-7:

Der Herr sprach zu Mose: Rede zu Aaron, seinen Söhnen und allen Israeliten und sag zu ihnen: Das ist es, worauf der Herr euch verpflichtet hat: Jeder Mann aus dem Haus Israel, der innerhalb oder außerhalb des Lagers ein Rind, ein Schaf oder eine Ziege schlachtet und das Tier nicht zum Eingang des Offenbarungszeltes bringt, um es dem Herrn vor seiner Wohnstätte zu opfern, dem soll es als Blutschuld angerechnet werden; er hat Blut vergossen und soll aus der Mitte seines Volkes ausgemerzt werden. Daher sollen die Israeliten die Opfer, die sie (jetzt noch) auf dem freien Feld schlachten, dem Priester für den Herrn zum Eingang des Offenbarungszeltes bringen und sie als Heilsopfer für den Herrn schlachten. Der Priester soll das Blut auf den Altar des Herrn am Eingang des Offenbarungszeltes gießen und das Fett zum beruhigenden Duft für den Herrn in Rauch aufgehen lassen. Sie sollen nicht mehr ihre Schlachtopfer für Bocksdämonen schlachten, mit denen sie Unzucht treiben. Das gelte ihnen und ihren kommenden Generationen als feste Regel.

Lev 17,1-7

Priestermönch Gedeon [Pokrovskij]:

Jede Schlachtung eines Opfertieres selbst für die häusliche Verwendung galt als Friedensopfer und musste beim Heiligtum verrichtet werden. Daher stellt das Gebot, Friedensopfer am Eingang des Offenbarungszeltes zu schlachten, eigentlich nur das Verbot dar, sie irgendwo fern vom Offenbarungszelt oder in den Häusern zu schlachten…

Gedeon (Pokrovskij), Priestermönch/Bischof: Archäologie und Symbolik der alttestamentlichen Opfer [Archeologija i simvolika vetchozavetnych žertv], Kazan 1888 (Online ru, PDF ru), S. 44

Und der Stifter des Gesetzes bestimmt:

…Sie sollen nicht mehr [für Bocksdämonen] schlachten…

s. o.

Folglich war jede Schlachtung “für Bocksdämonen”, also für heidnische Götter. Das ganze Leben war bereits [2] Der Genuss von Fleisch war bereits kultischer Natur, und der Gesetzgeber gibt diesem Kult lediglich anderen Charakter, führt ihn aber nicht als etwas Prinzipielles und Neues ein.[3]


[1] Klinger, Vitalij: Das Tier im antiken und modernen Aberglauben [Životnoe v antičnom i sovremennom sueverii], Kiew 1911, S. 146

[2] Der Satz wurde von Florenskij nicht beendet und durchgestrichen.

[3] Hier entwickelt Florenskij Gedanken über Einsetzung von Opfern bei den Juden, die bereits in den Apostolischen Konstitutionen (I, 6; VI, 20), in den „Recognitiones“ des Clemens Romanus (I, 35), bei den Heiligen Justin dem Martyrer („Dialog mit dem Juden Tryphon“ 19, 6 f.), Irenäus („Gegen die Häresien“ IV, 14 f.), Johannes Chrysostomus („Acht Reden gegen Juden“ II) wurzeln. So sagt Justin: „Auch ohne Sabbatfeier besaßen ja alle die vorhin genannten Gerechten Gottes Wohlgefallen und nach ihnen Abraham und alle seine Nachkommen bis Moses, unter dem sich euer Volk, da es sich in der Wüste das Kalb machte, ungerecht und gegen Gott undankbar zeigte. Aus diesem Grunde gab Gott eurem Volke nach und befahl, Opfer zu bringen, und zwar seinem Namen, damit ihr nicht Götzendienst treibet. Doch ihr achtetet auch darauf nicht, sondern ihr opfertet selbst eure Kinder den Dämonen.“ (Anmerkung des russischen Herausgebers)

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