Informationen zu Pawel Florenski und zu seinen religionsphilosophischen Schriften
Ergänzende Materialien zu „Die Philosophie des Kults“

1882 -1937


Diese Darstellung spielt in „Philosophie des Kults“ eine zentrale Rolle, wenn es um die sieben Sakramente (in den seitlichen Medaillons) geht: Alle haben ihren Ursprung im Kreuztod Christi (zentral über dem Tor), alle sind miteinander verwoben (Blumenranken, die das Blut Christi symbolisieren, das vergossen wurde, um uns und alle und alles mit Ihm in den Sakramenten zu verbinden.)

Pawel Florenski mit Sergei Bulgakow, ein Gemälde von M. Nestorow (1917), Tretjakow-Galerie (Quelle)


Nach 1920 und der Schließung seiner Kirche wandte sich Florenski der Wissenschaft zu, publizierte ein Grundlagenwerk über Isolatoren, lehrte an der Kunsthochschule, entwickelte eine Infrarotkamera und forschte in Lagerhaft über Jod.

In diesen Vorlesungen sprach er über die Realität des Eindringens der göttlichen Kraft der Sakramente in alle Poren des irdischen Lebens, über die Sakramente als „Feuerherde, aus denen sich göttliche Wärme in die Welt verströmt“, über die Gefahr, die in der Entfremdung des persönlichen und gesellschaftlichen Seins vom Kult lauert, über das Ziel des Christentums, die Welt zu heiligen, durch das Kreuz … ihren Zerfall, ihren „Lauf ins Verderben“ zu überwinden, ihren Alltag zu verwandeln, ihr zeitliches „Dahinleben“ mit den im Kult hervorgebrachten, alles durchdringenden Strahlen der Ewigkeit zu erfüllen.

Sergei Fudel – Erinnerungen
Priester Pawel Florenski ist zwar 1937 für seinen Glauben hingerichtet worden, die Verehrung als Neumartyrer bleibt ihm allerdings derzeit noch verwehrt.

Die Verzweigungen der indogermanischen Sprachfamilie. Florenski betrachtete Worte als Symbole, in vielen seiner Schriften untersucht er Wortfelder und -herkunft.
(Quelle: Pravmir)

1933 nach der Inhaftierung durch den Geheimdienst (Wikipedia)

Denkmal in Sergiew Posad (2019)

Florenski in einem Deckenmosaik der Kapelle Redemptoris Mater in Rom (1999), neben Maria Shveda, einer Martyrerin der uniierten Katholiken, und dem heiligen Stefanus, dem ersten christlichen Martyrer überhaupt